In der Schlussrunde der 1. Klasse traf der SK Alpine Trofaiach 3
auf den Lokalrivalen aus Leoben 3. Die Ausgangssituation, auf 3 Brettern elounterlegen, war nicht besonders aussichtsreich. Den Start legte aber einmal mehr Valentin Steinwidder hin, der mit seinem Leobner Kollegen Aaron Hageneder-Quesada kurzen Prozess machte. Gleich nach der Eröffnung stürmte er am Königsflügel vor und bereits nach einer knappen Stunde war das Matt in 1 nach dem 20. Zug am Brett. 1 : 0 für Trofaiach. Die doppelte Zeit benötigte Manfred Zink auf Brett 2 gegen Alexander Schein. Sehr ausgeglichen, aber vielleicht zu vorsichtig angelegt war die Partieanlage des Trofaiachers, der seinem Leobner Schachkollegen großen Respekt für sein Spielkönnen zollte. Einen leichten Eröffnungsvorteil konnte Alexander aber im Mittelspiel für sich umlenken, doch letzten Endes reichte das nicht für einen Sieg und beide waren mit dem Remis zufrieden. Als wahres „Schlachtfeld“ erwies sich zum wiederholten Male die Partie von Dietmar Schnuderl auf Brett 1 gegen Robert Rauchlahner sen. Schon mit seiner forschen Eröffnung war mit wenigen Zügen der Ausgleich mit Schwarz geschafft. Dieser kehrte sich aber im Mittelspiel um, und durch ein Figurenopfer wurde sogar noch ein weiterer Nachteil in Kauf genommen. Bald kippte aber die Stellung zugunsten des Trofaiachers. In dieser vorerst zweischneidigen Stellung mit einem fulminanten Angriff von Dietmar, gegen den kein Kraut mehr gewachsen war, fehlte mehrmals nur der Abschlusszug und Weiß wäre zur Aufgabe gezwungen gewesen. So führten zwei weniger gute Entscheidungen zu einem sehr glücklichen Sieg für Robert Rauchlahner. Es stand 1,5 : 1,5. Auch heute sollte die Entscheidung am letzten Brett fallen. Hagen Schmied schlitterte nach einer ausgeglichenen Eröffnung gegen Konstantin Orlov durch einen unvorbereiteten Bauernvorstoß, der den Verlust zweier Figuren für einen Turm und ein zerrissene Bauernstellung bedeutete, in Nachteil. Durch einen glücklichen Rücktausch war bald darauf aber wieder das Gleichgewicht hergestellt. Einige Züge später verlor Hagen bei einer unbedachten Tauschoperation aber wieder einen Bauern, durch den der Gegner einen entfernten Freibauern erhielt. Im Damenendspiel wäre der Freibauer in Kürze zur zweiten Dame geworden. Schon stand er auf der vorletzten Reihe, kurz vor dem Einzug. Doch Hagen kämpfte erbittert um seine letzte Chance: ein Dauerschach!! Und seinem Kollegen aus Leoben passierte tatsächlich das Missgeschick, in diese Falle zu stolpern. Remis durch Zugwiederholung!
Endstand: 2 : 2